Am 12. und 13. März 2014 fand für Multiplikator*innen und Interessierte des Globalen Lernens unter Leitung des Vereins Phoenix e.V. ein Workshop zur Auseinandersetzung mit Rassismus, Macht und Kolonialismus statt. Getragen wurde das damalige Training durch den ASA-FF. Hier ein kurzer Bericht einer Teilnehmerin.
Ein zweitägiges Anti-Rassismus-Training von Phoenix e.V. gab teilnehmenden Multiplikator_innen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit die Möglichkeit, die Vielschichtigkeit und Komplexität von Rassismus – insbesondere im Süd-Nord-Kontext – zu verstehen, sich selbst in ihrem Tätigkeitsfeld zu verorten und die eigene Rolle in globalen Zusammenhängen zu bearbeiten.
Im Mittelpunkt des Trainings stand die Sozialisation und das Bewusstwerden als Weiße. Dies bedeutete auch sensibel dafür zu sein, dass struktureller Rassismus auf Machtstrukturen basiert, innerhalb derer weiße Personen Privilegien haben. Was kann dies für die entwicklungspolitische Bildungsarbeit bedeuten? Inwiefern kann ich als weiße Person Verantwortung übernehmen? Kann ich das? Welche unterschiedlichen Perspektiven auf entwicklungspolitische Bildungsarbeit gibt es und was bedeutet es, sich selbst als Weiße hier in einem historischen, postkolonialen Kontext kritisch zu betrachten?
Der im Workshop bewusst gewählte Bezug zur eigenen Lebenswirklichkeit aber auch die Auseinandersetzung zu dem Zusammenhang zwischen Rassismus und Kolonialismus ermöglichte den Teilnehmenden global wirkende Machtmechanismen zu erfahren, sich innerhalb dieser zu verorten und bietet ihnen Handlungsoptionen als sozial verantwortliche Akteure in einer globalisierten Welt zu agieren.
Für die Teilnehmenden waren diese zwei Tage ein intensiver persönlicher Lernprozess, der viele Fragen aufwirft und wahrscheinlich der Anfang für individuelle aber auch gesellschaftliche Prozesse ist.
Danke an Conny Schneider für den Bericht!