Am 4.November 2011 geht die Wohnung in der Frühlingsstr. 26 in Zwickau in Flammen auf und wird komplett zerstört. Uwe Mundlos und Uwe Bönhardt werden tot in einem Wohnmobil in Eisenach aufgefunden, nachdem sie 2 Banküberfälle begangen haben und die Polizei ihre Spur aufgenommen hatte. Zschäpe stellt sich in Jena 4 Tage danach. Heute erinnert nichts mehr an den Ort des Schreckens, das Gras ist über die Sache gewachsen in Zwickau.
Zwischen 2000 und 2007 geschahen 10 Morde geplant und ausgeführt vom Trio Zschäpe, Mundlos und Bönhardt, 15 bewaffnete Raubüberfälle von Mundlos und Bönhardt ausgeführt, mutmaßlich begangen durch den NSU,
In dem Haus in der Frühlingsstrasse 26, das Anfang November ausbrannte, um Beweismaterial zu vernichten, wurden 20 Mordwaffen gefunden, 1600 Patronen, 2 ½ Kilo Sprengstoff, Bekennervideos, Listen von 10.000 für die Zukunft vorgesehenen Zielen für Anschläge, u. u. u.
Aktuelle Zahlen sprechen von 129 Personen, vielleicht auch mehr, die im Zusammenhang mit dem NSU wirkten, V-Leute des Thüringer Verfassungsschutzes hatten die Gelegenheit das Trio zu unterstützen, Akten über ihre Tätigkeiten wurden 10 Tage nach dem Auffliegen des Trios vernichtet.
Skandalöse Vertuschung einer Behörde, gravierende Mängel des Verfassungsschutzes und des BKA wurden offenbar, die Aufklärung mehr verhindert als gefördert.
Mitglieder der NPD arbeiteten Jahrzentelang dem NSU zu, Schwedt, Kappke, Wohlleben und andere. Sie verhalfen dem Trio zum Untertauchen, zur Besorgung von Waffenmaterial und Geld.
Auch Mitglieder des rechten Verbandes „der weisse Wolf“, sowie dem Ku-Klux Klan Deutschland, gedachten dem NSU schon 2002, als deutschlandweit noch niemand ahnte was der NSU war. Auch einzelne Polizisten verhalfen zur Einsicht in Ermittlungseinsätze V-Männern gegenüber und agierten als Freunde und Helfer.
Wir gedenken an die Opfer des NSU, davon 8 ermordeten türkischstämmigen Mitbürgern und einem griechischen, den vielen verletzten der Bombenattentate.
Sie waren nicht nur Opfer des NSU sondern unverständlicherweise erfuhren sie durch Ermittler zusätzlich zu ihrem Leid Stigmatisierungen und waren im Zentrum von Verdächtigungen als „Döner-Killer“, ihre Angehörigen wurden überwacht, befragt, verdächtigt als Drogenschmuggler
Herr Gauck lehnte zunächst eine Begegnung mit den Opfern ab, erst im Februar entschied sich die Bundesregierung gnädig sie nachzuholen.
Wir hoffen eine zufrieden stellende Aufklärung zu erleben im Rahmen des Münchener Staatsanwaltschaftsprozesses, aber vor Allem möchten wir in Zwickau einen Ort des Erinnerns und des Gedenkens an die Opfer erreichen, ein Wachrütteln der Politiker von Zwickau und der Bürger deutschlandweit.
Wir verurteilen rechte Gewalttaten und rechte Gesinnung aufs Schärfste und befürworten ein permanentes Mahnmal das Erinnerung wachhalten soll an diesem oder einem anderen Ort in Zwickau.